Sardinien mit dem Caravan 2010

11. Mai 2010 (Dienstag)

Es ist alles soweit gepackt und im Landy bzw. Caravan verstaut J … nun heißt es warten, dass es morgen endlich wieder auf große Fahrt gehen kann.  

12. Mai 2010 (Mittwoch)

Bin schon um 4 wach, aber um 6 steh ich dann wirklich auf und mache mich fertig … Uwe wird später geweckt. Er schnarcht und auch Katze Grizzy pennt tief J

Sehr zeitig sind wir am Caravan … sehr zeitig auch in München. Wetter ist mal bewölkt, mal sonnig. Auf dem CP in München weisen sie uns zuerst ab, wegen ökumenischem Kirchentag, da sollen wohl noch welche anreisen. Dann, weil wir nicht viel Platz, aber Strom brauchen, bekommen wir doch einen Stellplatz … schlafen tun wir eh bei Alex.

13. Mai 2010 (Donnerstag – Christi Himmelfahrt)

Recht früh stehen wir auf … leichtes Frühstück und auf zum Caravan. Nachts hat es geregnet und auch als wir losfahren noch. Dann in Österreich und in den Alpen wird das Wetter besser. Wir kommen gut voran … aber dann mit einemmal vor Trento kam beim Landy immer die Anzeige für den Motor im Display und ich hatte schon zu Hause so eine Vorahnung gehabt. Also den ADAC angerufen, in der Sonne gestanden auf einem Rastplatz und gewartet bis die vom ADAC eine Werkstatt und einen Termin uns per SMS durchgaben … so fuhren wir nach Trento in eine LandRover-Werkstatt … wer hätte das gedacht, wo er doch erst kurz vor der Urlaubsfahrt bei der großen Durchsicht mit Ölwechsel war … tzzz L

Aber die in Trento hatten den Fehler schnell gefunden, es war ein Schlauch nicht ganz drauf und irgendwas am Turbo … egal … mit Trinkgeld 60 Euro und unser Lastesel fuhr wieder wie geschmiert J

Als wir auf dem „CP Le Palme“ ankommen, hatte Alex schon in der Werkstatt so ne Vorahnung, dass wir keinen Stellplatz mehr bekommen … ich hielt das auch für gut möglich. So war es auch. L Das erste Mal bekamen wir auf „Le Palme“ keinen Platz. Also sind wir auf dem „Lido“ gelandet und der CP ist noch recht leer und wir haben einen Stellplatz gleich unten am See J Der „CP Lido“ ist auch schön, aber recht steil bergan - wenn man zum Waschhaus will, vor allem, wenn man am See unten steht - hihi. Dann geht alles recht schnell bei Sonne … Caravan hinstellen, Landy einparken, Zelt aufbauen … bissi klönen, zu Abend essen … und eine Dusche tut jetzt Wunder, wir sind verschwitzt. J

Gegen 22:30 Uhr liegt Alex in seinem Zelt … ich tippe diese Zeilen und muss noch Haare föhnen … dann will ich auch ins Körbchen. J

 

14. Mai 2010 (Freitag)

Früh mal fragen, ob Alex noch lebt … weia, bei ihm isses grad bissi feucht im Zelt, der Arme. L Er hatte die Lüftung an der Tür nicht offen und durch seinen Atem entstand Kondenswasser an der Innenhaut vom Zelt. Dank einer leichten Kohlenmonoxyd-Vergiftung schleppte er sich verwirrt bergauf zum Waschhaus. Aber nachdem ich das Zelt “trocken gelegt“ habe und er Kaffee und ein gutes Frühstück intus hat, ist alles wieder paletti. J Dann fahren wir Drei nach Lazise zum Stadtbummel und Eisessen. Dort kaufen wir auch Magneten mit 3D-Motiv der Landschaften - Alex für seine Mama mehrere, weil die am Kühlschrank so was sammelt … und hinterher geht’s nach Sirmione mit seiner mittelalterlichen Wasserburg. Wir fahren mit dem kleinen Töfftöffzug bis ganz hinter ans Ende der Halbinsel und spazieren zurück. Bisher war es sonnig und 23 Grad warm, dann ziehen Wolken auf und Gewitter … wir haben Glück und sind gerade wieder im Auto als es richtig anfängt zu gießen. Dann Einkauf beim Migros in Peschiera. Wieder am CP - Kaffeetrinken tut gut. J Dann ist auch wieder richtig schönes Wetter … Alex geht zuerst in den See mit den Füßen. Später auch ich … wir suchen Muscheln und Schnecken. Noch später spazieren wir noch bis zum Hafen von Pacengo … und noch später kochen wir was Feines im Caravan. J Dann werden Fotos am PC angesehen ...

Gardasee ... im Hintergrund der Freizeitpark (kein Ufo) ;o)
Gardasee ... im Hintergrund der Freizeitpark (kein Ufo) ;o)

15. Mai 2010 (Samstag)

Weiterfahrt vom Gardasee über die Po-Ebene und den Apennin nach Pisa. Unterwegs noch die Marmorberge bei Carrara fotografiert. In der Toskana regnet es. Alex sein Zelt bauen wir erst gar nicht auf, weil der CP „Torre Pendente“ in Pisa ziemlich aufgeweicht und matschig ist … das haben wir ja noch nie erlebt hier. Aber dank des Movers unterm Caravan lässt der sich wenigstens einparken, ohne dass wir uns dranhängen und ziehen müssen. J

Wir lassen uns den Spaß nicht verderben und laufen trotz leichten Regens in die Stadt zum Schiefen Turm … dort staune. ich jedes Mal wieder wie schief der doch tatsächlich ist, und dass er nicht umkippt.

Abends beim Duschen latsche ich mit Badeschlappen durch den Modder und stelle pikiert fest, dass ich mich bis zur Po-Ebene hoch bespritzt habe … tzzzz. Am Abend streite ich mit Alex, der behauptet, dass „schief“ bei Schiefer Turm klein geschrieben wird und ich sage, groß, weil es ein Eigenname ist. Und bei „Herzlich willkommen“ wird „willkommen“ klein geschrieben … er meint groß „Willkommen“ … ist aber falsch, hihihihi. Eben auf einer Postkarte hinten drauf gesehen … steht es auch groß und herrlich bekloppt: „Der Schiefer Turm“! :o)

Der Schiefe Turm ... Pisa - Toskana 2010
Der Schiefe Turm ... Pisa - Toskana 2010

16. Mai 2010 (Sonntag)

In der Nacht hat es noch mal doll geregnet … zum Glück schlief ja Alex mit im Caravan, sonst wäre er schon vorausgeschwommen – haha. J

Vormittags ließ dann der Regen nach und es wurde sogar schön … aber der Matsch war trotzdem überall. Als Alex und ich die Pisa-Postkarten zum Briefkasten brachten, entdeckte ich im Markt vorne neue Postkarten … hihihi … und auf einer stand „Der Schiefe Turm“. Zur Strafe musste Alex mir die Karte kaufen, denn ich hatte kein Geld mitgenommen. J Dann wurde am Vormittag noch allerlei Schabernack getrieben … Uwe hatte für Plüschesel-Egmont eine Mütze aus Küchenkrepp gebastelt und wir haben neue lustige Fotos geschossen. J

Dann wurde das Wetter wieder schlechter und dicke dunkle Wolken zogen auf. Wir packten schnell im Trockenen noch alles zusammen und kamen (mit „Schönheitsreparatur“ am rechten Blinklicht beim Caravan) rechtzeitig ins Auto, bevor es anfing heftig zu schütten. Unterwegs ging so wenigstens der Modder vom Landy und Caravan wieder weitestgehend ab. Und wir haben auch gestaunt, dass der Mover ohne Landys Hilfe den Caravan aus dem eingefahrenen Morast rausholte. Heute Morgen mussten schon Wohnmobile mit einer campingplatzeigenen Planierraupe rausgezogen werden ... wir nicht! Freufreu J

Jetzt um 15 Uhr, als ich diese Zeilen hier schreibe, ist es im Hafen sonnig (wir haben bisher IMMER bei Sonne im Hafen gestanden) … landeinwärts ist jedoch Gewitter und dunkler Wolkenvorhang. Nun heißt es warten auf unsere Nachtfähre … Uwe liest ein Buch und Alex macht derweil Kreuzworträtsel und schläft später eine Runde.

Dann fragt mich eine junge Frau im Hafengebäude nach so einer Schiffsfahrt aus. Sie wäre so aufgeregt und sie fährt das erste Mal. Ich versprach ihr auch noch, dass sie es kaum merken wird bei dem groooßen Schiff und es keinen Seegang geben wird (dachte ich jedenfalls) haha J … und dann kam plötzlich Bewegung in die Sache. Die Einweiser von MobyLines riefen „Avanti, avanti …“ obwohl kein Schiff zu sehen war … und wir sollten alle flinke Hufe machen … nur um 100 Meter weiter nach vorn zu fahren. Stunden später ... wir warten immer noch … könnte man bekloppt werden, von wegen: „Avanti, avanti … Ihr Schiff kommt in 5 Stunden“ oder so – tzzzz!

Erst weit nach 22 Uhr kam die Moby Wonder in Sicht … es war wirklich ein Wunder! Sooo spät sind wir noch nie bei der Nachtfahrt aufs Schiff gekommen. Gegen 23:30, als sie losfuhr waren wir hundemüde und gingen auch bald in unsere Kojen. J Es wurde eine sehr schauklige Überfahrt … weia, dabei hatte ich dem „Mädel“ versprochen, dass sie keine Angst haben muss und dass sie ihre Tabletten gegen Seekrankheit bestimmt nicht braucht. L

Wir schliefen auch ohne solche Tabletten (haben sowas gar nicht mit) gut ein.

Schaukel, schaukel …

Plüsch-Handpuppen-Esel Egmont wartet auf die Fähre in Livorno ...
Plüsch-Handpuppen-Esel Egmont wartet auf die Fähre in Livorno ...

17. Mai 2010 (Montag)

Um halb 6 kommt es Alex komisch vor, dass die keine Durchsagen machen … mir auch (schon nach der Einschiffung) … dann stellten wir fest, dass unsere Anlage/Lautsprecher kaputt waren in der Kabine. Wir gingen in eine Lounge mit aussicht nach draußen (Bug) und konnten so die Einfahrt in den fjordartigen Naturhafen/Bucht von Olbia – Sardinien durch die großen Fenster beobachten. So gegen 7:30 Uhr waren wir runter vom Schiff und fuhren die Serpentinen entlang nach Palau. Die Sonne schien heute recht schön, aber es war windig. Auf dem CP Baja Saraceno angekommen, sagte uns ein älterer Herr, dass wir hier nicht stehen könnten, weil das die Einfahrt für die Boote wäre. Wir haben aber schon mal hier gestanden, sagen wir. Nein, er selber wäre vom Chef weggescheucht worden … und stand nun neben der Einfahrt zur Bucht. Bloß … da standen wir auch! Neben! Er rechts und wir links neben der Strandbucht-Einfahrt mit Meerblick! Eigentlich alles roger … aber er wollte es anders. Genervt suchten wir einen anderen Platz mit Meersicht … aber da war eine Absperrung, weil dort grade eine neue Leitung verlegt wurde. Also ging Uwe wieder vor zur Rezeption und fragte den Chef … der kam hinter gefahren und meinte, dass wir perfekt stehen! Also bauten wir den Caravan dort auf, mit Meerblick und so, dass noch Boote ins Wasser gelassen werden könnten … falls Bedarf besteht. Da kommt den seine Frau wieder und keift: „Hier dürfen Sie nicht stehen … hier ist Bootseinfahrt!" Da könnteste der paar auf die Schnute schnippen! Als sie hörte, dass wir dürfen … zog sie eine beleidigtes Leberwurstgesicht.

Aber wir konnten uns denken, warum sie verscheucht wurden (und das gab er später in einem Gespräch selber zu)… er hatte nämlich gleich die ganze Bucht in Besitz genommen und sich MITTEN in die Einfahrt gestellt. Aber Einsicht von ihm?  … Fehlanzeige! Er rannte noch auf dem CP herum und erzählte jedem, der es (nicht) hören wollte, dass er das gar nicht verstehen könne, dass wir nun doch stehen bleiben dürfen und blablabla …

Nach dem Zeltaufbau war Alex nicht mehr zu halten und mit dem Füßen im Meer J … Muscheln suchen.

Auf der Aussichtsplattform über Palau gewesen, am anderen CP „Capo D’Orso“ nach dem Strand geguckt und einkaufen waren wir auch.

Dann wieder Strände in der Nähe angucken, Uwe macht Mittagschlaf und Alex verbrennt sich den Pelz L … weia! Ich habe aber Panthenol-Salbe dabei. J

Den Abend lassen wir ausklingen mit Fotos bearbeiten, Musik hören und Freuen, dass wir wieder auf Sardinien sind. J

Die Platznachbarn: „Sie dürfen hier nicht stehen“ - knarren wie die Blöden mit ihrem kleinen Caravan von Fendt … der klingt dauernd, als würden die permanent laut pupsen oder wie lautes Magenknurren, sogar von Problembär Bruno ist die Rede. J Hihihihihi … aber vorhin hat er sich aufgeregt, dass die Wohnwagen der anderen auch immer größer werden und alle seien ja so verrückt um ihn herum, wenn er dort und da im Urlaub war. Tzzzzz … Wahnsinn … diese Knarrheinis! J

Na, das kann ja echt lustig werden …

Wir stehen hier prima, auch wenn es dem einen Nachbarn nicht gefällt ;o)
Wir stehen hier prima, auch wenn es dem einen Nachbarn nicht gefällt ;o)

18. Mai 2010 (Dienstag)

Mit Ohrstöpseln von Wolfgang hab ich wunderbar geschlafen. J Die Sonne scheint und der Wind ist auch weniger geworden. Wir frühstücken schön in der Sonne vorm Caravan … und der Nachbar-Heini quatscht uns währenddesssen voll. Dann, nachdem wir geschaut haben, wie hier Miet-Caravans per Kran auf diversen Plätzen weggehoben werden, sind wir nach Santa Teresa gefahren und haben mal wieder die Rena Bianca bestaunt und Fotos gemacht. Diese Strandbucht ist einmalig schöööön. J In der City haben wir die Souvenirläden geplündert und ich war im Kaufrausch. J Alex aber auch … hat wieder lauter Kühlschrankmagneten für seine Mutti gekauft und ich habe eine Schneekugel mit Kleinsteselchen bekommen. Aber in dem einen Laden, da wollten wir nur Postkarten kaufen … und draußen im Schaufenster war der Esel von Winnie Pooh in ganz groß. Ich wollte gucken, was der wohl kostet? Aber der stand nur im Schaufenster … dann schaute ich mir die Hello Kitty-Plüschfiguren an … und auf einem anderen Tisch standen Nici-Schafe … und … das gibt es doch nicht … ein einziger Pimboli-Bär … aber nicht irgendeiner, nein DER Pimboli den wir schon seit vorigem Jahr suchen … nämlich Pimboli-Baby mit Nuckel. Den suchten wir schon in Läden, in Internet-Shops und bei ebay … und hier steht er in Santa Teresa. Ich kann es nicht fassen … den Bären schnappen … mich umgucken, war alles eins … aber wenn man schon mal so eine bahnbrechende Entdeckung macht, dann sind die Herren der Schöpfung nicht bei einen – tzzzzz. Uwe steht vorm Laden und Alex bezahlte grade die Postkarten … ich flitze schnell auch zur Kasse … und nun kann es auch Alex nicht fassen! Haha … nun bezahle ich schnell die 24.50 Euro und dann wird noch lange diskutiert und sich gewundert, dass ich DEN Pimboli gerade HIER finde! :o)

Wir fahren noch von einer anderen Seite zur Rena Bianca runter und danach zur Isola die Gabbiani, wo auch schöne Strände sind, die gern von Surfern benutzt werden, weil hier fast immer Wellen sind.

Am Caravan angekommen, gehen wir erst mal nur bis zur „Schmerzgrenze“ (Schenkel) ins Meer … Uwe macht Mittagschlaf und Alex und ich setzen uns mit unseren Stühlen in den Schatten am Strand. Nach dem Kaffeetrinken schreiben wir Postkarten an die lieben Daheimgebliebenen und dann gehen wir nochmal in Wasser Muscheln suchen und Fische gucken. J Hier hält man es supergut aus …

Alex im Caravan, mit meinem neuen Pimboli-Bären :o)
Alex im Caravan, mit meinem neuen Pimboli-Bären :o)

19. Mai 2010 (Mittwoch)

Die Nacht verlief gut … und am Morgen war Sonne. Also machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Olbia zum Einkaufs-Center … wo Alex bei McDonalds Pommes holte. Danach ging es nach San Teodoro an den Strand Muscheln suchen … Flamingos habe ich in den flachen Brackwasser-Seen nur 6 Stück von Weitem gesehen. Es war wechselnd bewölkt und die Stimmung gewittrig (nicht unsere – die vom Wetter). Der Strand "La Cinta" bei San Teodoro ist auch so herrlich schön feinsandig und das Meer türkisgrün … im Hintergrund die schroffe Insel Tavolara.

Weiter ging es zum Capo Coda Cavallo, wo man einen wunderbaren Ausblick auf andere türkisfarbene Buchten und die Landschaft genießt … alles blüht jetzt im Mai und es ist saftig grün … ganz anders als im August / September, wenn alles von der Sonne versengt ist.

Dann dachten wir, dass wir am Kap an einen der anderen schönen Strände kommen mit dem Landy, doch trotz dass er offroad über einen sehr schlechten Weg fuhr, kamen wir nur auf einen kleinen Parkplatz. Von dort aus hätte man sich zu Fuß, und am besten mit einer Machete bewaffnet, durch das Dickicht schlagen müssen. L Also fuhren wir wieder zurück … armer Landy … hat sich gequält für nix und wiedernix. L

In Olbia war noch Sonne, aber wir sahen schon eine dunkle „Wand“ auf uns zukommen … Gewitter … und unterwegs hat es dann geschüttet wie aus Kübeln. Weia … weil Alex sein Zelt offen gelassen hat und nur das Fliegengitter davor war! Wir glaubten schon an „Zelt unter Wasser“ … Uwe fuhr schon wie wahnsinnig die Kurven! Und dann als wir in Palau sind und in unsere Straße einbiegen, sind die Straßen trocken … auch der Campingplatz ist noch trocken. Es kommt uns vor wie ein Wunder. J Wir können das Schäfchen, ähm Alex sein Zelt noch ins Trockene bringen, bzw. verschließen … und erst später regnet es auch hier. Toll, dass das Zelt „gerettet“ ist!!! 

Na ja, heute sieht es so aus, als wenn es trüb bleibt … bald ist Abend! Und die Bildzeitung sagt schönes Italienwetter voraus, sogar bis 29 Grad … das lässt uns hoffen. J

Strand "La Cinta" bei San Teodoro ... Sardinien 2010
Strand "La Cinta" bei San Teodoro ... Sardinien 2010

20. Mai 2010 (Donnerstag)

Heute ist das Wetter erst schön und dann sind da paar kleine Schleierwölkchen da … ich wasche trotzdem Alex seine Handtücher (und die werden auch trocken) … wir beschließen nach Castelsardo zum Elefantenfelsen zu fahren und dann wird das Wetter immer schöner und der Himmel Postkartenblau. Wir halten an der Rena Majori und Alex bestaunt den schönen Strand mit Sanddünen … 

Dann geht es immer weiter südlich zum Roccia dell Elefante … es ist immer wieder süß, wie da plötzlich an der Straße der Felsen in Form eines Elefanten steht, der mit dem Rüssel zur Straße zeigt. Die Landschaft ist sooo grün, wie wir Sardinien noch nie erlebt haben … auch vor 5 Jahren im Mai nicht. Alles blüht und grünt noch nach dem vielen Regen. Dann fahre ich die Strecke zurück … Uwe sitzt mal hinten und lässt Alex nach vorn, damit er mehr sehen kann. J Die Strecke ist teilweise sehr kurvig. Bei Santa Teresa biege ich nach Porto Quadro ab … wir genießen beim Ferienhaus von früher den traumhaften Blick nach Korsika rüber und fahren an „unseren“ geheimen Strand, wo wir früher immer fast alleine waren. Aber nun kommt man nur noch dorthin, wo die Bucht felsig ist und der Sandstrand ist am Zugang vom „Besitzer“ eingezäunt und abgesperrt. L Schade! Na ja, was soll’s? Sardinien hat sooo viele schöne Buchten. J Und so gehen wir dann auch nach dem Kaffeetrinken bei uns beim CP ins Meer … Alex ist samt Flossen und Bodyboard blitzschnell drin … ich brauche länger und mache Fotos mit der wasserfesten Kamera (erstmal nur über Wasser). Dann duschen und später machen Alex und ich noch einen Spaziergang und ich finde noch schöne Eselpostkarten und Alex eine gelbe Luftmatratze im CP-Shop. J Am Abend rufe ich noch Andrea an und gratuliere ihr zum Geburtstag.

Dann nach dem Abendessen schauen wir uns Fotos an … staunen, dass wir schon insgesamt 747 Fotos geschossen haben … tzzzz, weia. Bloß gut, dass die digital sind. J Es war ein schöner Tag heute …

am Elefantenfelsen bei Castelsardo ...
am Elefantenfelsen bei Castelsardo ...

21. Mai 2010 (Freitag)

Heute ist wunderschönes Wetter und wir frühstücken draußen. Der Platznachbar meint, dass jemand im Internet geschaut habe und jetzt soll 14 Tage schönes Wetter sein … na, wollen wir es hoffen. J

Wir füttern zwei Tauben mit Toastbrot und beschließen nach Santa Teresa an die Rena Bianca zu fahren. Wir haben Glück und es ist auf dem kleinen Parkplatz noch ein Platz für unseren Landy frei … freufreufreu … schon von oben sieht das Meer wieder so karibisch blau aus. Ich liebe diesen Strand, und Alex ist auch begeistert. Schnell sind wir unten und schlagen die Strandmuschel auf und den Sonnenschirm. Uwe ist es noch zu kalt zum Baden …  im nu sind wir Zwei im Wasser und freuen uns an den Farben des Meeres, an dieses kristallklare türkise Wasser, wo man ohne Taucherbrille hineingucken und seine Füße sehen kann. Auch schieße ich wieder viele viele Fotos, kann ja die Kamera mit ins Wasser nehmen. Außerdem ist heute der Strandsand rosa, weil zwischen dem Quarzsand rote klein zerriebene Teilchen von roten Korallen und roten Krebstierchen angeschwemmt werden. So einen Strand gibt es auf den Maddalena-Inseln, er heißt Spaggia Rosa. Alex ist auch kaum wieder aus dem Wasser der Rena Bianca zu bekommen … wir freuen uns wie Bolle, dass wir hier sind. J

Dann laufen wir am Spülsaum entlang und Alex findet doch tatsächlich ein Stück rote Koralle! Er weiß nicht mal, WAS er da gefunden hat … ich sag es ihm und wir freuen uns. Irgendwie können wir uns von der Rena Bianca nicht trennen, könnten ewig hier bleiben … aber nach paar Stunden ziehen von Korsika ein paar Wolken rüber und da wir schon bissi rote Haut haben, ist das wohl ein sicheres Zeichen zum Aufbruch.

Noch schnell in den Supermarkt und auf der Fahrt nach Palau ist wieder schöne Sonne und strahlend blauer Himmel. Im Caravan sind satte 30 Grad … das richtige für Uwe zum Aufwärmen! Ich koche lecker Kaffee … danach gehen Alex und ich nochmal mit den Füßen ins Meer unserer kleinen Strandbucht – da sagt der Nachbar: „Aber fix ins Wasser!“ Ich sage stolz, dass wir ja heute schon in der Rena Bianca gebadet haben und gestern Abend hier auch schon drin waren … haha. Der denkt wohl, wir sind wasserscheu? Er berichtet, dass er im Wasser hinten beim Felsen 19 Grad und vorne am Strand 20 Grad gemessen hat. Na fein. J

Abends füttern wir noch Katzen und wollen nach dem Duschen noch ein paar Postkarten bei der Rezeption abgeben. Dann noch ein Rundgang am Meer entlang in der Abendsonne und dann gibt es schon Abendessen. Nach dem Abwasch werden die schönen Fotos am kleinen Laptop angesehen und jetzt schreibe ich mein Tagebuch, während Alex neben mir Kreuzworträtsel macht und meint: „Du schreibst ja einen halben Roman“ … hihihihi, na und? Er kann bloß nicht abwarten bis ich es ihm vorlese …

Alex im schönsten Meerwasser, wo er bis jetzt je geschwommen ist - Rena Bianca
Alex im schönsten Meerwasser, wo er bis jetzt je geschwommen ist - Rena Bianca
Wir lieben die Rena Bianca ...
Wir lieben die Rena Bianca ...

22. Mai 2010 (Samstag)

Meine Nacht war bissi unruhig … aber der Morgen beginnt schon wunderschön. Es wird sehr warm. Nach dem Frühstück vorm Caravan füttern wir wieder zwei Tauben, die sehr nahe kommen und unseren Toast mögen. J

Dann Zeltbettchen in der Sonne lüften, den Landy seinen Kofferraum aufräumen und neu packen, während Uwe Wasser und Abwasser am Caravan entsorgt … und als wir damit fertig sind, fahren wir nach Olbia in den großen Auchan-Supermarkt zum Einkauf für Pfingsten.

Wieder zurück ist Uwe müde und will Mittagsschläfi machen, während Alex und ich mit dem Landy zur „Le Saline“ (Bucht) fahren und dann die Straße nach Caningone entlang, wo wir lauter schöne Buchten sehen und an einer kleinen Bucht baden gehen. Alex sammelt wieder allerlei Muscheln, wir sehen Fische im klaren Wasser und sonnen uns. Dann fahren wir zur Aussicht hoch oben über Palau und dann sind wir so gegen 16:30 zurück beim Caravan zum Kaffeetrinken. J

Die Miezekatzen hier fressen auch gern unsere Brekkis. Am Abend als wir vor dem Caravan sitzen, fressen die Tauben auch von Alex hingeworfene Brekkis-Stückchen – hihihi.

Dann kommt der Platznachbar mit seiner Frau vom Spaziergang zurück und erzählt uns, dass die Tauben sofort wegfliegen, sobald man was hinwirft. Tzzzz, komisch … bei uns kommen sie bis auf 50 cm an uns ran. Wer weiß, mit was der wirft, vielleicht mit Steinen? Dann erzählt er uns lauter Storys von anderen bösen Mitmenschen, die irgendwo Schwäne fütterten, obwohl es verboten war. Er meinte, die Esel konnten nicht lesen … ich fühle mich irgendwie angesprochen! Bin ja auch eine „Eselin“ und füttere überall Tiere.

Dann gehe ich duschen, muss nochmal zurück, weil Handtuch vergessen … und später schauen wir Fotos am Laptop an, und ich verunstalte ein paar Alexfotos … mache ihn mal dicker und mal mit Miezekatzenbart. Wir lachen uns scheckig ...

Steckmuschel im Seegras in der Bucht Baia Saraceno beim CP
Steckmuschel im Seegras in der Bucht Baia Saraceno beim CP

23. Mai 2010 (Pfingstsonntag)

Früh beizeiten, um 5:30 Uhr, wecken Krähenrufe den CP … ich muss kichern. Schlafe nach dem Toilettengang noch einmal ein, sodass wir erst nach 9 Uhr laaangsam in die Gänge kommen. Das Wetter ist wieder herrlich … wir fahren nach dem Frühstück an die Costa Serena, genießen schöne Ausblicke und den fast leeren Strand. Wir haben wieder viel Sandstrand und Weite um uns herum. Das Meer ist hier aber noch recht kalt, weil es nach einem längeren flachen Teil dann gleich steil in die Tiefe geht. Uwe hat es beim Schnorcheln gesehen und auch mal die wasserdichte Kamera ausprobiert. Man ahnt es aber auch an der Meerfarbe … erst klar, wo man Fische auf Sandgrund erkennt, dann ein schmaler Streifen Türkis und dann ist das Wasser gleich dunkelblau. Die beiden Männer gehen rein, aber ich nur bis zur Bauchnabelgrenze ins Wasser und suche Muscheln. In der Sonne ist es herrlich warm. J

Am Nachmittag, als wir wieder zurück sind, gehen wir nach dem Kaffee in unserer Bucht baden und schnorcheln. Wir klettern auf den großen Felsen herum, die mitten in unserer Bucht aus dem Meer ragen und dann sieht Uwe in den Seegraswiesen beim Schnocheln Steckmuscheln. Er ruft mich … dann fotografiere ich auch noch Steckmuscheln.  Heute haben wir prima Unterwasserfotos zum Anschauen, die meisten hat Uwe gemacht. Schade dass keine der vier Taucherbrillen über Alex seine Brille passt … und ohne Brille nützt es auch nichts, weil er nix sehen würde, menno. L

Aber nach dem Duschen und Haare föhnen gehen Alex und ich noch mal zum Minimarkt und er kauft sich auch ein schönes Bodyboard, ähnlich wie meines … damit machen wir morgen beide das Meer unsicher. J

Dann gehen wir noch in der Abendsonne spazieren, während Uwe lieber schon lecker Tomaten-, Gurken-, Oliven- und Käse-Salat macht. Danach ruft Alex seine Mama an und gratuliert ihr zum Geburtstag … Uwe schickt noch paar Fotos per E-Mail an ihre Mail-Addy hinterher. J

Es war mal wieder so schön heute und wir staunen, wie schnell die Zeit vergeht … wir sind schon 12 Tage unterwegs!

an der Costa Serena ... dort ist man fast alleine :o)
an der Costa Serena ... dort ist man fast alleine :o)

24. Mai 2010 (Pfingstmontag)

Das Wetter ist wieder superschön und ich „zwinge“ Alex schon vor dem Frühstück zu schlimmen Sachen, wie z. B. mir seine Wäsche geben, die ich dann wasche. Wasser holen sollte er auch. Dann sollte er sich nicht mit Spüli-Wasser die Zähne putzen. Und er sah das nicht ein, weil er ja NUR seine Zahnbürste abwaschen wollte … mit Geschirrspülmittel, na lecker. Er brauch erst mal Kaffee ... ;o)

Wir besichtigen die Santa Reparata und dann geht es zum Capo Testa, wo wir auch die schöne türkisgrüne Cala Spinosa bestaunen von oben. Das Cap ist der nordwestlichste Punkt von Sardinien … und Korsika ist heute nur im Dunst zu erkennen. Es ist sehr warm und fast windstill heute … noch nie haben wir das Kap ohne Wellen gesehen. Alles blüht und grünt auch noch. Nach der Besichtigung von Capo Testa wollen wir an den wunderbaren Strand am „Eingang“ zum Kap … aber, oweh … das Wasser ist zwar schön türkis und klar, aber vorne hat es viel Seegras angespült, was jetzt müffelt. Also fahren wir zu einem anderen Strand bei Valle delle Erica … aber dort muss man weit laufen, bis man am schönen Strand ist … den Jungs ist das zu weit. Uwe blieb gleich im Auto sitzen und Alex ningelt hinter mir rum: „Das ist nicht Dein Ernst … das sind ja 5 Kilometer“ … wir begutachten den Strand und ich mache nur paar Fotos und dann laufen wir zurück. Als wir beim Campingplatz ankommen, will Uwe Mittagsschläfi machen und Alex und ich fahren zum Golfo Saline und baden dort. Wir müssen dauernd lachen, weil ein älteres Paar eine halbe Stunde mit ihrer Strandmuschel kämpfte. Und ich lache mich scheckig und pullere fast ein, als Alex seine nasse Badehose wechseln soll ... ;o) ... wegen der Autositze.

Dann wechselte er doch sehr lustig und umständlich seine Hosen mit Badetuch um den Bauch gewickelt. Ich lache und das Pärchen viele Meter neben uns gucken schon. Alex meint, das wäre graziös gewesen … hahahahaha … ich könnt mich sooo beömmeln. J Um 16 Uhr sind wir zurück und ich mache Kaffee … hernach sitzen wir draußen vorm Caravan oder mal vorne auf den Felsen und schauen aufs Meer … vor Palau liegt heute die MS Aurora von P&O Cruises. Leider lassen sich keine Delphine blicken in der Bucht, wie 2008 …

Cala Spinosa, beim Capo Testa ... Sardinien 2010
Cala Spinosa, beim Capo Testa ... Sardinien 2010

25. Mai 2010 (Dienstag)

Heute schlafen wir bis 9:30 Uhr … dann Frühstück im Caravan … und die CP-Leitung macht Durchsagen, dass alle gebeten werden ihre Fahrzeuge vorne auf den Parkplatz zu stellen. Der "anstrengende" Nachbar hat natürlich seinen Wagen am Abend immer noch stehen! Die Fehler machen ja immer nur die anderen …

Wir schauen uns heute auf zwei CP um, den „Capo D‘ Orso“ und einen in Cugnana in der Nähe der Costa Smeralda … aber unser CP Baia Saraceno ist doch am schönsten und hat das beste Sanitär. Eine Frau auf dem CP Cugnana spricht uns an und ist auch nicht zufrieden auf dem fast verlassenen Platz. Sogar den wirklich schönen Pool haben sie nur zu einem Drittel gereinigt am Boden … der Rest sieht schlammig aus. Da weiß man auch gleich, dass das Wasser überm Winter drin blieb!

Dann fahren wir nach Porto Cervo … dem berühmten Yachthafen der Costa Smeralda und auch die Bucht von Baia Sardinia ist wunderschön, das Wasser türkis und klar … aber den letzten Parkplatz am Strand nimmt ein Opi, der bestimmt nicht baden will … menno! Dann fahren wir weiter die Küste der Costa Smeralda entlang und spazieren an die felsige „Piccolo Romazzino“, wo Uwe und ich schon mal baden waren. Dort nehmen wir auch drei Steine mit für meinen Balkon … auf dem habe ich nämlich schon sardische Granitsteine von der Bucht bei Porto Quadro. Kurz vor Olbia fahren wir in den „BILLA-Supermarkt“ einkaufen. Wieder angekommen in Palau, gibt es erst mal lecker Kaffeetrinken … und danach schnorcheln und baden in unserer Bucht vorm Caravan … ich sehe viele Fische und auch wieder Steckmuscheln. J In einer Steckmuschel ist sogar ein Fisch drin …  ich hab zu Hause zwei Steckmuscheln … eine von Traudl und Hans aus Kroatien und eine von Norbert 2008 bekommen, die genau von hier ist.

Nach dem Baden gehen wir Duschen und Haare machen, dann geht es ab nach Palau in die City, wo wir leckerstes Eis, wo gibt, essen! J Es macht Spaß in der Abendsonne durch Palau zu schlendern. J

Dann Abendessen, wieder Bilder am Laptop angucken und Tagebuch schreiben. Ach ja, bleibt zu erwähnen, dass es heute wieder sehr warm war (27 Grad im Schatten) und postkartenblauer Himmel, während Udo dem Uwe am Telefon erzählte, dass es in Deutschland sehr durchwachsen und regnerisch mit Gewitter sei.

Eisessen in Palau ... Alex probiert ne andere Sorte bei Uwe ...
Eisessen in Palau ... Alex probiert ne andere Sorte bei Uwe ...

26. Mai (Mittwoch)

Heute schlafen wir wieder ein bissel aus … dann Frühstück … und weil es Uwe im Bauch herum geht, machen wir einen Faultag. Wir lüften Alex sein Zeltbettzeug, trocknen seine Muscheln und schauen aufs Meer vorn bei den Felsen. Auf einmal fragt mich Alex: „Ich weiß nicht … würdest Du die (Muschel) wieder reinwerfen?“ … und ich: „Ja!“ und werfe den Fund ins Meer. „Weil es ein Pfirsichkern ist, hihihi“ … und Alex lacht: „Ich wollte bloß mal eine zweite Meinung einholen!“ J

Gegen Mittag fahren Alex und ich zum Supermarkt, nachdem Uwe von mir Elektrolytdrink bekommen hat und im Bett liegt. Wieder zurück, schauen wir nochmal ein wenig aufs Meer und beschließen vor zu laufen zu dem anderen Strand, der nach Palau führt. Als wir los wollen frischt der Wind auf … wir machen den Caravan windsicher, lassen Uwe schlafen und nehmen unsere Bodyboards mit vor zum LandRover, bevor sie wegfliegen. Dann lässt der Wind wieder nach und es ist ganz schön warm, aber es macht trotzdem Spaß am Meer lang zu laufen und sich ab uns zu nach einer Muschel zu bücken. Der lange Strand, der von Felsplateaus unterbrochen wird, ist nur sehr wenig besucht. Es macht Freude an so leeren Stränden lang zu wandern. Dann sind wir drüben in Palau am Hafen und setzen uns auf eine Bank, schauen aufs Meer, bevor es den selben Weg retour geht. Um 15:30 Uhr zur Kaffeezeit sind wir wieder am Caravan. Zu Abend gehen wir in die nahe Pizzeria am CP … und zahlen 53,50 Euro dafür, dass die Männer nicht mal satt sind. Die hatten nämlich zu ihrem Fleisch keine Beilage und meine Pizza Vegetariana … nun ja, ich aß schon bessere. Alex hatte „Cotolette alla Milanese“ – ein paniertes Fleischstück mit einer Scheibe Zitrone und einem Myrthezweig auf dem Teller. Uwe hatte „Grilled Mixed alla Sarda“ – auch ohne was dazu. Im Caravan hauen die Männer nochmal ordentlich rein :o)

diese Schildkröten sieht man ab und zu im Mai auf der Insel ....
diese Schildkröten sieht man ab und zu im Mai auf der Insel ....

27. Mai 2010 (Donnerstag)

Heute ist es wieder sehr warm, aber auch mit Schleierwölkchen. Wir beschließen nach dem Frühstück zum Bärenfelsen „Capo dell‘ Orso“ zu fahren. Dort muss man nicht nur, wie früher, Parkplatzgebühren bezahlen, sondern auch neuerdings Eintritt, dass man den Aufstieg zum Felsen wagen darf. Na ja, so sind 10 Euro schon mal wieder hin. Aber es macht Spaß dort hoch zu steigen und je höher man kommt, um so genialer wird die Aussicht. Leider ist heute die Fernsicht bissel getrübt … aber es ist trotzdem wunderschön. Ganz oben beim Bärenfelsen wird mir dann aber doch mal schwindlig wegen des steilen Abgundes. Alex meint, er sei schwindelfrei, aber hier oben wurde ihm auch bissi anders. Ich ärgere ihm später im Auto, dass er doch nicht völlig schwindelfrei sei … hihihi … und bestimmt schon mal geschwindelt hat ;o)

Nachdem wir schöne Bärenfels- und Aussichtsfotos haben, fahren wir zurück zum CP, den wir von oben auch sehen konnten … und sogar ganz winzig klein den Caravan … und später in der Vergrößerung des Fotos auch Alex sein Zelt. J

Uwe wollte dann Mittagschlaf machen und ich bin dann mit Alex im Schlepptau baden gefahren. Erst wollten wir bloß bis Cannigone … und dann dachte ich, wenn wir schon hier sind, können wir auch an den herrlichen Strand von Baia Sardinia fahren. Und diesmal fanden wir auch einen Parkplatz am Straßenrand. Das Baden in dem herrlichen Türkisblau macht irre Spaß. Ein Afrikaner verkauft Strandlaken … ich kaufe eines mit eingewebtem Gecko in Pink. Als der gehen will, sehe ich das gleiche in Lila. Ich nehme das auch noch … wer kann bei Lila widerstehen? Das zweite bekomme ich dafür 5 Euro billiger. Wir sehen, dass die Strandlaken „Made in Egypt“ sind. Wir gucken bei dem, welches ich Alex voriges Jahr vom Gardasee mitbrachte – das ist auch aus Ägypten. Jetzt schaue ich bei meinen beiden alten Strandlaken – die sind „Made in Brazil“. Tzzzz, aber die aus Ägypten sind größer (für Breitärsche). J

Das Baden in diesem klaren Wasser ist so geil, das Schauen auf so einen tollen Strand auch. J

Na ja, wir wollen aber Uwe auch nicht zu lange alleine lassen und es gibt 16:30 Kaffee im Caravan. J

Zwei  Familien kommen neu an, dem einen Vater fällt der Hut ins Wasser, die Tochter muss den Hut retten. Der andere Vater sieht die Fähre nach La Maddalena und meint: „Seht mal, da drüben ist eine Insel … wir sind ja hier noch am Festland!“ Ich könnte vor Lachen laut losbrüllen! Wie ist der nur nach Sardinien gekommen?, dass er meint noch am Festland zu sein … hihihih, das gibt es doch nicht :o)

Alex - Baia Sardinia 2010 :o)
Alex - Baia Sardinia 2010 :o)

28. Mai 2010 (Freitag)

Heute Morgen ist es bewölkt … ui! Alex, unser Wetterkönig, wird schon beschimpft, was los sei? J Aber er gibt sich Mühe und gegen 9:30 Uhr setzt sich die Sonne für den ganzen Tag durch. Wir fahren zu einer Bucht die „Cala Capra“ heißt und von uns aus hinter dem Bärenfelsen liegt. Da dort aber alles Privatparkplätze für die Ferienhäuser sind und die Bucht nun auch nicht berauschender als unsere Lieblingsstrände ist, fahren wir nach dem Einkaufen lieber wieder nach Baia Sardinia. Auf dem Weg von Cala Capra zum Supermarkt halten wir an, weil eine geschützte Landschildkröte gerade über die Straße laufen will. Aber als ich Fotos mache und ihr sage, dreh mal lieber um, macht sie das auch und wendet sich wieder der Macchia zu. J

Dann auf, nach Baia Sardinia, dort ist es wieder wunderschön. Uwe sitzt oder liegt in der Strandmuschel und Alex und ich können vom Wasser nicht genug bekommen. Heute kann ich Fische fotografieren, die immer ganz nah an unsere Beine kommen und die man auch ohne Taucherbrille gut sehen kann. Einen kleinen Fisch fange ich sogar mit beiden Händen … und lasse unser „Abendessen“ aber bald wieder frei.  Es gibt so viele Fische zu sehen. Man sieht sie zwar auch so, aber ich hätte doch gerne geschnorchelt, habe aber das Schnorchelzeug am Caravan vergessen ...

Später gibt es Kaffee und wir sitzen noch vorm Caravan und schauen aufs Meer … machen vor dem Abendessen, in der noch warmen Abendsonne, einen Spaziergang an den Strand Richtung Palau. Dann wieder feini duschen und zu Abend essen, Fotos angucken, Tagebuch schreiben … hier hält man es echt cool aus und die Zeit vergeht wie im Fluge … menno!

Fische ... Baia Sardinia ... 2010
Fische ... Baia Sardinia ... 2010

29. Mai 2010 (Samstag)

Heute ist es früh wieder bewölkt, aber ganz schön warm. Wir frühstücken vorm Caravan und lüften Alex sein Zelt aus und ziehen noch eine Leine, um alles zum Lüften raushängen zu können. Dann fahren wir nach Santa Teresa … die Sonne kommt raus. J Wir spazieren zur Aussicht auf die Rena Bianca und machen einen Stadtbummel. Als wir wieder zurückfahren, sehen wir abermals eine dieser Landschildkröten. Die wackelt da tapfer am Straßenrand entlang … zum Glück hält einer an, von dem wir annehmen, dass er sie zurück in die Macchia tragen will. Ungefährlich ist das nicht – für Retter UND Schildkröte.

Uwe will dann im Caravan wieder ein bisschen Siesta machen, während Alex und ich in unserer Bucht baden. Alex stößt sich an einem Stein im Wasser den Knöchel blutig und lockt „Haie an“ (Spaß) … weia!

Aber er hat wenig später wieder Spaß am Tauben füttern und kocht sich sogar selber einen Cappuccino! J wow J

wieder Eisessen ... Santa Teresa
wieder Eisessen ... Santa Teresa

30. Mai 2010 (Sonntag)

Es ist den ganzen Tag sehr windig … der Wind weht aus Südwest und im Caravan „darf“ ich öfters Staub wischen an solchen Tagen wie heute. Zwar isses auch warm und Sonne-Wolken-Mix, jedoch wissen wir nicht recht, ob wir heute baden sollen oder nicht. Also brechen wir zu einer Sightseeingtour auf … nämlich zum Golfo Aranci und seinen schönen Buchten dort. Den einen Strand „Cala Banana“ glauben wir schnell zu finden, weil er im „Buch der schönsten Strände“ als „ausgeschildert“ beschrieben ist. Zunächst fahren wir in Olbia in den Supermarkt und fahren dann nach Golfo Aranci, sehen die Stadt und die Bucht und machen Fotos von einer Anhöhe. Der nächste Strand ist die „Spaggia Bianca“, wie uns ein Hinweisschild verrät. Man ist froh einen Geländewagen zu haben, denn die Zufahrten sind unter aller Sau. Der Strand und das Wasser ist jedoch wunderschön, wie man sich eben einen „weißen Strand“ vorstellt – weißer Sand und dem daraus resultierenden Türkisblau des Wassers. Traumhaft – die Sonne scheint, aber wenn wir jetzt hier baden gehen würden, dann sehen wir die anderen Strände nicht. Also geht es weiter zur nächsten Bucht im Golf von Aranci. Die heißt „Cala Sassari“ und ist genau so schön … eine weit geschwungene Bucht mit türkisem Wasser und auch glasklar. J Einfach genial, aber die Erdstraßen-Zufahrt noch schlechter als bei Spaggia Bianca … der arme Landy.

Dann geht es auf einer noooch schlechteren Straße zur Bucht „Spaggia Los Aranzos“ … aber auf dieser Erdstraße fahren wir dann doch nicht weiter und fotografieren den Strand nur von weiter oben. Auf der Rückfahrt beömmeln wir uns – denn als wir auf dem asphaltierten Teil der Zufahrtsstraße wieder sind, haben die Sarden statt Schlaglöcher auszubessern, einfach mit weißer Farbe rings um jedes tiefe Schlagloch einen unregelmäßigen dicken Kreis gemalt. Das Schlagloch gab quasi die Form der Malerei vor – hihihihi J Ich hab es fotografiert, denn sowas haben wir auch noch nicht gesehen – nicht mal auf Korsika …

Der nächste Strand müsste nun eigentlich diese „Cala Banana“ sein … aber es kommt kein Hinweisschild! Wir fahren durch einen Tunnel und sind alsbald wieder in Olbia … also drehen wir dort um und zäumen das Pferd von hinten noch mal auf … wir halten uns rechts, wie im Buch beschrieben und biegen nach Bados ab … aber was ist das? Eine Erdstraße sooo miserabel um in einen Ort zu kommen? Kann das sein? Ja … kann es … und es kommt noch schlimmer! Am Strand von Bados angekommen sehen wir auch gleich einen Parkplatz. Schon vom Auto aus finden wir das grüne Gebäude der Bar von Bados toll … die Bar heißt nämlich BarBados. J

Ich schwinge elegant meine lila beschuhten Füße aus dem Landy und stehe in was Weichem. Als mich dann noch der Duft von Durchfall umweht, schaue ich nach unten und sehe meine neuen lila Dianetten … die in einem Durchfall-Haufen stehen - von einem mindestens 2,30 Meter großen Neanderthaler. Ich bin stocksauer grad und Alex weiß nicht was los ist … ich muss es ihm laut zurufen weil er leise nix versteht, dass ich im Durchfall steh! Plötzlich mag ich meine Schuhe nicht mehr, an dessen lila Sohle die blöde Scheiße vorquillt! Uwe gibt mir meine hellblauen Badeschuhe aus dem Auto und ich steige vorsichtig aus den lila Tretern, die ich an Ort und Stelle stehen lasse! Die bekommt man doch nie wieder richtig sauber. Alex meint, man würde vom All aus zwei Dinge sehen – die Chinesische Mauer und diesen Scheißhaufen! Hihihihihi … ich stand trotzdem drin … wir lachen nun alle und gehen zum Strand, nachdem ich zum Abschied meine Schuhe samt Haufen noch mal fotografiert habe. J

Der Strand von Bados ist auch schön, der Sand fein und weiß … aber Uwe stolptert über einen großen viereckigen Stein, der dort im Wege rum lag und reißt sich den Spann vom linken Fuß auf … weia, auch DAS noch! Sieht schlimm aus …

Nix wie weg von diesem Ort … die „Cala Banana“ tauchte auch nicht auf, obwohl als leicht zu findender Strand beschrieben … „Scheiß auf Bananen, die isst Alex eh nicht gerne“. J

Wir fahren dann rein nach Golfo Aranci und Alex und ich gehen zur „Spaggia 3“ … dem dritten Strand. Vielleicht gingen den Sarden die Namen aus für die vielen schönen Strände? Uwe blieb im Auto und betupfte seine Wunde mit Tatüs.

Ich gehe jedenfalls mit den Füßen ins Wasser dieses Strandes in Golfo Aranci, weil ich immer noch diesen Durchfallduft in der Nase habe (obwohl das nicht sein kann) … ich hab jetzt Waschzwang und Alex lacht und macht wieder Fotos von mir und meinen "Bärenfüßen".

Golfo Aranci ist auch sehr schön … und dann fahren wir noch auf dem Rückweg zum „Golfo di Marinella“ … ja, ist auch eine schöne Bucht.  Außerdem tauft Alex die Spaggia Bados in „Cala Exkrementia“ um …

Spaggia Sassari im Golfo Aranci ...
Spaggia Sassari im Golfo Aranci ...

31. Mai 2010 (Montag)

Die ganze Nacht war es stark windig … was soll man an solch einem Tag machen? Uwe hat nach dem Frühstück die Idee, dass wir Wellen gucken fahren … an die Westküste, die Rena Maiore und vorher noch einkaufen (paar neue lila Dianetten).

Die Wellen an der Rena Majore sehen gigantisch aus … der breite Strand und wie sie sich aufbauen und brechen … Wahnsinn!

Der Sand von dem Strand und der Düne peitscht uns auf der Haut, man hat den feinen Sand überall. Sogar bis ins Ohr.

Die Brille ist binnen kurzer Zeit mit feinsten Salzpartikeln besprüht, was die Sicht immer trüber werden lässt … auch Fotoaparatobjektive muss man schützen und putzen. Man könnte stundenlang dort gucken, wenn man irgendwie geschützt hinter einer Scheibe mit Wischer stehen könnte J

An der Rena Reparata ist es genau so gigangtisch … aber dort haben wir wegen der Felsküste wenigstens keinen Sand, der uns peitscht und die Gegend neblig erscheinen lässt. Die Sonne lässt sich auch blicken am Vormittag und wir machen schöne Fotos und Alex auch vier kurze Videos mit seiner Kamera.

Wieder zurück macht … richtig geraten … Uwe Mittagschlaf und Alex gewinnt am Laptop beim Schach, während ich lese und in der Gegend rumschaue. Später machen sich die Jungs selber Kaffee bzw. Cappuccino und ich lese mein Piratenbuch weiter. Der Wind hält den ganzen Tag an … mehrmals wische ich Staub. Ansonsten faulenzen wir. Ich lese viel und die Jungs spielen an den Laptops Spiele. J

Als Alex aus der Dusche rauskommt, traut er seinen Augen nicht, denn in der anderen Dusche steht ein Sufer bei offener Tür und duscht sich im Neoprenanzug … auch sein Surfboard samt Segel hat er mit dabei. Hihihihihihihi …

Am Abend nach dem Essen werden die Fotos vom Tag angesehen usw.

Rena Majore bei starkem Westwind ... 2010
Rena Majore bei starkem Westwind ... 2010

01. Juni 2010 (Dienstag)

Heute ist wieder wunderschönes Wetter mit postkartenblauem Himmel. Wir frühstücken draußen und fahren danach wieder die 26 km nach Baia Sardinia zum Baden an diesem tollen karibikblauen Strand. Das Baden macht dort echt viel Spaß … genauso wie Rena Bianca, nur kann man in Baia Sardinia besser parken.

Ich schnorchle auch und sehe die Fische nun noch besser … obwohl man sie auch sonst in dem klaren Wasser gut sehen kann. Alex hat beobachtet, wie ein junges Pärchen ins Wasser ging und das Mädel gleich wieder raus ist, weil: „Iiiih, da sind ja Fische drin!“ ……… Tzzz, wenn keine mehr drin wären, DANN würd ich mir mal Sorgen machen!

Später schnorchelt auch Uwe und er zeigt mir eine Stelle, wo lauter Steine sind, als wenn da früher mal ein Haus gestanden hätte. Alex und ich dachten immer, die dunkle Stelle im Türkisblau wäre Seegras. Dann laufe ich den Strand auf und ab und mache schöne Fotos, während Alex sich auf dem Strandtuch sonnt und Uwe liest. Am linken Ende der Bucht gehe ich mal die Treppen zu dem Hotel hoch und mache auch noch Fotos. Baia Sardinia ist wirklich schön. J Eigentlich ist ja die ganze Insel schön. Schade, dass sich der Aufenthalt auf Sardinien wieder langsam dem Ende neigt. Aber wir hatten einen wunderschönen Sonnentag heute und haben später vorm Caravan Eis gegessen und Kaffee getrunken. Spät am Abend hab ich noch mit Andrea telefoniert und sie sagte, dass es in Deutschland nur 9 Grad „warm“ ist und sehr viel Regen – wie Herbst … weia. Aber wenn wir heimkommen, soll es wieder besser werden. J

Baia Sardinia 2010 ... auch eine sehr schöne Bucht :o)
Baia Sardinia 2010 ... auch eine sehr schöne Bucht :o)

02. Juni 2010 (Mittwoch)

Heute war es nachts wieder sehr windig … ich bin dann mal raus und habe die Wäsche abgenommen und den Stromkasten wieder zu gemacht, der klapperte.

Früh kamen neue Urlauber, die uns den Meerblick ziemlich mit ihrem Zelt verbaut haben und die auch ihr Auto in die Bootseinfahrt stellen. Tjo … außerdem wurden wieder Durchsagen gemacht, dass die Autos vorne geparkt werden müssen … aber die Aachener rechts und die Italiener in der Einfahrt stört das wenig … tzzz. Na, soll uns nicht beunruhigen – wir reisen eh morgen ab!

Ansonsten war es warm und trocken und sonnig. Wir sind nach dem Frühstück nach Santa Teresa und sind dort Bummeln und Eisessen gegangen. J An der Rena Bianca waren heute auch ganz schöne Wellen.

Dann wollten wir tanken, aber heute haben die Tankstellen zu und auch einige wenige Geschäfte – komisch, denn selbst Pfingsten war alles offen …

Kaffeetrinken, sonnen und noch mal bissi an den kleinen Strand mit den Füßen rein und Muscheln suchen … hab sogar ein Teil von einem Seeigel in lila gefunden. Auf den Felsen sind wir auch in der Sonne gesessen und haben aufs Meer geschaut, den Booten und den Surfern zu …

Dann haben wir den Landy neu beladen und schon mal die Campingstühle und Tisch gereinigt und wieder verpackt in den Stauraum unterm Bett. Abends hat Uwe gekocht … ich war in dieser Zeit duschen … dann wieder Fotos ansehen, Tagebuch schreiben, Musik hören. J

3. Juni 2010 (Donnerstag)

An unserem letzten Tag auf Sardinien ist strahlend blauer Himmel … ich sage, das gibt es doch nicht – immer wenn wir in den Hafen müsse, ist es sehr warm. Alex will seinen Schirm nicht so weit weg legen – Uwe zeigt auf den Himmel und sagt: „Zuwas brauchste denn den?“ Alex meint: „Ich habe so das Gefühl, ich könnte den heute brauchen!“

Na ja … wir fahren tanken und dann noch mal zu der schönen Palau-Aussicht hoch, wo man auch das ganze Maddalena-Archipel sehen kann. Wieder am CP ist es inzwischen brüllend heiß in der Sonne als wir packen … die Sonne sticht richtig!

Gegen 1 Uhr fahren wir dann nach Olbia auf den Parkplatz vom großen Auchan-Supermarkt. Dort können wir auch gut Flugzeuge beobachten vom nahen Flughafen von Olbia. Als Alex und ich einkaufen gehen scheint die Sonne, aber über uns ist eine Wolke – ich denke noch, ach das wäre nett, wenn die uns ein wenig beschattet, dann müssten wir nicht in der Hitze stehen – denn mittlerweile geht auch kaum Wind.

Wir schlendern also eine Weile im Auchan herum und kaufen ein … als wir wieder am Ausgang sind, glaube ich es kaum - es REGNET! Wir warten bei Regen das erste Mal auf eine Fähre! Und Alex wollte seinen Schirm heute Morgen nicht wegstecken! Es ist zwar immer noch sehr warm und das Gewitter weit weg in den Bergen, aber wir stehen nicht in der prallen Sonne! Gut.

Dann gehen Uwe und Alex nochmal rüber zum Auchan und holen sich was bei McDonalds zum Abendessen.

Im Hafen angekommen verbringen wir noch ein wenig Zeit im Hafengebäude und lesen eine alte BILD am Sonntag, die Uwe heute gekauft hat. Zeitungsmäßig hatten wir ja diesmal kaum Infos … Außerdem hat der Regen schon lange aufgehört und der Hafen trocken.

Dann sehen wir die „Moby Aki“ ankommen und machen paar Fotos … schon pfeifft so ein Hafenarbeiter die Leute vom Kai weg und sie sollen in die Autos gehen (wie ein Wilder – dabei liegt die Fähre noch gar nicht an). Als wir so gegen 20 Uhr an Bord fahren können, geben die Einweiser blöde Infos – erst soll Uwe ein Schleife fahren und noch warten, der Nächste sagt, er soll fahren, der Übernächste sagt nach oben und der Überübernächste weist uns den Weg nach unten, wo wir … oh Schreck … nicht ohne rückwärtsfahren wieder rauskommen. werden L

Der Einweiser in der Gelben Garage 1 zeigt dann zur Mitte, also will Uwe dem Folge leisten und dann soll er schon wieder rückwärts und doch links ran … die haben voll eine Meise! Wieso schicken die überhaupt ein fast 12 Meter langes Gespann da runter, es gab ja genug PKWs oder kürzere Wohnmobile, die ja am nächsten Tag kaum Schwierigkeiten hätten beim Rausfahren … aber nee, irgendwie reine Schikane. L

Wir gehen vom Autodeck ganz unten die Treppen rauf und schnaufen als wir endlich oben sind … da, wo es die Kabinenkarten (Schlüssel) gibt, da sind heute auch unfreundliche Moby-Mitarbeiter, die kein Wort sagen, sondern nur in  Richtungen zeigen. Ich denke, na vielleicht sind die Schlüsselkarten an der Kabinentür? Aber nein, wir sollten nur zu einem anderen unfreundlichen Schlüsselkarten-Übergeber, der auch nix sagte und andere ebenfalls von sich wegschickte mit Pantomimenspiel! Na ja, nachdem wir unsere Kabine bezogen haben, gingen wir an Deck und machten bei untergehender Sonne noch viele lustige Fotos. J „Wie ich Alex über die Reling ins Meer schubsen will“ oder „wie wir uns gegenseitig Licht-Ohren aufsetzen auf Fotos“ …

Die Nacht verläuft ruhig und ohne Wellengang, nachdem wir alle fein geduscht haben … doch richtig schlafen kann ich nicht, während die Männer richtige Murmeltiere sind. J

noch im Bauch des Schiffes "Moby Aki" ...
noch im Bauch des Schiffes "Moby Aki" ...

4. Juni 2010 (Freitag)

Früh um 5 Uhr werden wir geweckt per Lautsprecher … also aufstehen und fertig machen! So gegen 6:30 Uhr sind wir unten beim Auto und Caravan in der Garage und warten, weil es ja eine Weile dauert, bis die anderen alle rückwärts gefahren sind, um dann vorwärts die Rampe hoch zu kommen. Als wir endlich an der Reihe sind, beginnt ein „blödes Spiel“. L Der Einweiser ist ein machohafter Spinner, der seine Macht ausspielen will! Er redet nix auf englisch, nur auf italienisch und zeigt mal nach recht, mal nach links, in so rasant wechselnder Folge, dass wirklich keiner weiß von uns Dreien, wo Uwe überhaupt hinlenken soll! Natürlich geht die Sache schief, er schreit und tobt … gestikuliert wild herum. Der Einweiser greift Uwe ins Lenkrad und dreht selber … aber der Caravan hinten macht auch nicht was der Macho will … wer hätte DAS gedacht? Als wir nach mehreren Minuten endlich hinten sind und die Rampe vorwärts vor uns haben, will dieser Idiot nochmal, dass wir zu ihm ran fahren statt hoch!!! Er schüttelt mit dem Kopf, er gebärdet sich … ich bin genervt und könnte dem paar scheuern! Plötzlich quieke ich laut auf, denn der Vollidiot hätte uns beinahe mit Absicht an einen Pfeiler rangeführt, von dessen rechter Landy-Kotflügel nicht mehr weit entfernt war. Als ich quieke geht alles auf Stop! Ich steige wuntentbrannt aus … der Einweiser denkt schon, ich will dem was … und redet blödes Zeug auf italienisch … ich schreie: „So eine Scheiße hier, ich fahre nie wieder mit Moby!“ und montiere den rechten zweiten Außenspiegel ab, weil der nämlich auch fast flöten gegangen wäre, bei dem Drecksmanöver von dem Einweiser! Dann wieder zurück und dann fahren wir die Rampe hoch, da schreit der Blödkopf immer noch Uwe an! Uwe sagt: „Ja, ich habe verstanden – Stronzo!“ … Ich hätte dem Macho eine Kopfnuss geben können! :o(

Über das Manöver ärgern wir uns noch eine ganze Weile … ich beschließe, dass war das allerletzte Mal mit Moby, die immer unfreundlicher und blöder werden!

(Na ja, und nun haben wir für September 2011 doch wieder Moby gebucht - aber diesmal lassen wir den Caravan daheim und haben Ferienwohnung bei Golfo Aranci und vorher sind wir auf Korsika - machen also Inselhüpfen).

Auf einem Rastplatz in Italien kochen wir erst mal Kaffee und frühstücken! Der Ärger muss verdaut werden.

Als wir am Gardasee ankommen ist es 33 Grad warm und schwül, die Sonne sticht. Wir bekommen einen Platz auf „Le Palme“, wo wir am liebsten hinfahren. Ich koche nochmal Kaffee, Cappuccino und Tee und wir bauen Alex sein Zelt auf. Alex und ich gehen dann am See und am Hafen von Pacengo spazieren – Uwe hat keine Lust. Mittlerweile ist es bewölkt, aber immer noch sehr warm. Am Hafen schwirren viele Mücken herum und es gibt viele Leute die in dem aufgewühlt dreckigen Wasser vom Gardasee baden, der hier im Süden echt nicht klar ist. Na ja, wir sind eben verwöhnt von dem klaren Wassern auf Korsika und Sardinien. Früher war ich ja auch im Balaton baden - ob ich das heute noch tun würde, weiß ich nicht … ich war auch schon lang nicht mehr da.

am Gardasee ... CP "Le Palme" 2010
am Gardasee ... CP "Le Palme" 2010

5. Juni 2010 (Samstag)

Gut geschlafen stehen wir gegen 8:00 Uhr auf, frühstücken, packen zusammen und fahren bei wunderschönem Wetter um 10:00 Uhr vom CP „Le Palme“ ab. Leider ist heute starker Rückreiseverkehr und es staut sich öfters mal auf der Brennerautobahn … es ist sommerlich warm und gegen 17:00 Uhr steht dann auch unser Caravan auf dem Campingplatz in München. Dann packen wir noch ein wenig aus, was mit zu Alex muss und fahren zum Einkaufen. Zuerst zum OBI, weil Alex einen neuen Duschschlauch braucht …

Es war ein schöner Urlaub und wir hatten insgesamt auch mit dem Wetter Glück.

6. Juni 2010 (Sonntag)

Wir sind gegen halb Eins ins Bett … und um halb 7 machen draußen irgendwelche Trachtenjodler so einen Krach mit Böllerschüssen, dass man fast aus dem Bett fiel. Nun war die Nacht endgültig vorbei …

Während ich das Tagebuch schreibe, holt Alex grade Brötchen. Ansonsten ist heute auch schönes Wetter … 

Dann ist unser Sommerurlaub 2010 endgültig vorbei und wir "motten" am Abend unseren Caravan in der Scheune ein :o/